Dr. Tamina Pinent
AUSBILDERIN FÜR REITER UND PFERDE, BIOLOGIN


Ich war lange Jahre Schülerin des französischen Reitmeisters Philippe Karl. Mein zweiter Lehrer und Mentor ist Ian Benson, neuseeländischer Pferdemensch, der aus Reitern bessere Menschen macht - zumindest für Pferde.
Außerdem bin ich promovierte Biologin und halte seit vielen Jahren die Vorlesungen zu Pferdewissenschaften an der Universität Kassel/Witzenhausen.
Philipp Seifert
AUSBILDER FÜR REITER UND PFERDE, AGRARWISSENSCHAFTLER


Mein Ziel ist es, zwei Welten miteinander zu verbinden: Die Subtilität und soziale Art des Horsemanships mit der technischen und athletischen Finesse der klassischen französischen Dressur. Mein persönlicher Traum ist eine friedliche Reitkunst in freundschaftlicher Verbundenheit mit dem Pferd.
Dabei lernte und lerne ich von Philippe Karl, Juan Diego Garcia Trevijano sowie Ian Benson und Warwick Schiller.
LÉGÈRETÉ
Wir orientieren uns an den Idealen und Prinzipien der klassischen Reitkunst französischer Prägung. Der Reitmeister Philippe Karl entwickelte das Ausbildungssystem der Ecole de Légèreté, in der wir lange Jahre aktive Mitglieder waren. Bei der Ausbildung werden Ursachen korrigiert und niemals Symptome bekämpft oder vertuscht. Daher sind folgende Praktiken und Hilfsmittel für die Ausbildung eines Pferdes absolut tabu:
• Longieren am Gebissstück (empfohlen wird die Verwendung eines Kappzaums)
• die Verwendung von Hilfszügeln, wie Ausbinder, Schlaufzügel, Sperrriemen, eng geschnürte Nasenriemen usw.
• das bewusste Hervorrufen oder Inkaufnehmen von Kopf-Hals-Positionen, bei denen sich die Nasenlinie hinter der Senkrechten befindet.
• das absichtliche Einsetzen von sich widersprechenden Hilfen, mit denen Pferde, durch die damit erzeugten Stresszustände, „aktiver“ oder „gefügig“ gemacht oder „unter Spannung“ gebracht werden sollen.
An der Longe lernt das Pferd uns kennen. Es lernt, sich auf dem Zirkel auszubalancieren, sich in Bewegungsrichtung zu biegen, sich im Vorwärts zu entspannen und lockere, große Tritte zu machen.
An der Hand werden dem Pferd die Bedeutung von Gebiss und Gerte erklärt. Kiefer lockern, Hals biegen, senken und aufrichten; mit der Schulter und mit der Hinterhand weichen, antreten, rückwärts sowie seitwärts treten.
Unter dem Sattel wird das Pferd weiter ausgebildet, wenn es im besseren Gleichgewicht ist und eine gute Vorstellung von dem hat, was man ihm abverlangt. Die Gangarten werden immer weiter stilisiert, die Geschmeidigkeit immer weiter verbessert. Die Lektionen der Hohen Schule sind kein Selbstzweck, sondern ein 'Geschenk' für eine gute Basisarbeit.
HORSEMANSHIP
Horsemanship, also der sogenannte Pferdeverstand, ist eine Grundeinstellung zum Tier und zu sich selbst. In der Beziehung zu unserem Pferd können wir seinen Charakter nicht unmittelbar ändern. Wir können uns selbst ändern und damit einen Effekt auf das Pferd haben. Im Horsemanship gibt es ein breites Spektrum an Trainern und Ausbildungsmethoden. Wir beziehen uns vor allem auf die eleganten und nicht konfrontativen Ideen Ian Bensons, mit dem wir seit 2007 zusammenarbeiten.
Natürlich kann es bei der Etablierung von Grenzen auch körperlich werden (wenn jemand versucht, durch eine Wand zu laufen, stößt er sich den Kopf daran), aber die Signale und die Sprache sollten so weich und fließend sein wie nur möglich. Es wird eher ein positiver Geisteszustand gefördert, als bestimmte Bewegungsabfolgen abgerufen.
Die Erklärungen und Lösungen, die wir den Pferden anbieten, sollten sie schlauer machen, besser ins Gleichgewicht bringen und sie entspannter werden lassen, weil sie selbstsicherer geworden sind, weil sie verstehen. Statt Pferden, die durch endlose Wiederholung Aufgaben abspulen, wollen wir Pferde, die im freundlichen Dialog mit uns stehen.
So kann man mit ihnen ganz entspannt gemeinsam an etwas üben oder auch mit ihnen in angeregter Diskussion Meinungen austauschen...
Ein paar Videos dazu.
Reitunterricht & Beritt
Einzelstunden à 45 Minuten
- mit dem eigenen Pferd
- Horsemanship, Freiarbeit, Longieren
- Handarbeit, Dressur, Sprunggymnastik, Ausritte
Wochenend-/ Kompaktkurse geben wir derzeit in Deutschland, Schweiz und Brasilien; die Kosten variieren je nach Teilnehmerzahl und Leistungsumfang.
Wir nehmen Pferde jeden Alters, Ausbildungsstandes und jeder Rasse in Beritt. Auf das Einreiten roher Pferde haben wir uns spezialisiert.
Außerdem ist der Beritt oft dann sinnvoll, wenn dem Pferd eine Grundidee und Routine vermittelt werden soll. Das macht es einfacher, das Pferd anschließend mit seinem Reiter zusammenzubringen.
Natürlich muss der zukünftige Reiter sich auf das neu geschulte Pferd einlassen und willens sein, die Grundlagen der Légèreté zu erlernen.
Für einen Monat Vollberitt berechnen wir 700,00 €; zuzüglich Unterbringung.
